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fem*powerment

fem*powerment

Wir treffen uns alle 14 Tage donnerstags um 19:00 Uhr zum Plenum. Wenn ihr vorbeikommen wollt, uns Nachrichten oder Kritik zukommen lassen wollt, schreibt uns einfach eine E-Mail an fem_powerment@rotersternleipzig.de.

Wer wir sind:
Die AG fem*powermenti ist eine feministische Gruppe des Roten Stern Leipzig. Wir kommen aus unterschiedlichen Sportarten sowie anderen Gruppen innerhalb des RSL und dem Umfeld des Vereins. Wir sind Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts.

Feminismus ist für uns die aktive und aktionistische Bestrebung, Andersbehandlung und Diskriminierung auf Grund von Geschlecht, (Geschlechts-)zuschreibungen und/oder der Lebensweise abzuschaffen.

Warum wir’s tun:

Wir mögen Sport und sehen ihn als Möglichkeit der Begegnung und des Empowerments. Wir begreifen Sport als politischen Raum, der nicht frei von patriarchalenii, sexistischen und rassistischen Strukturen ist und setzen uns gegen diese sowie weitere Ausschlussmechanismen ein.

Wir kritisieren die geschlechtsbinäreiii Einteilung von Menschen in „männlich“ und „weiblich“ mit ihren dazugehörigen Rollenbildern, weil wir diese als Unterdrückungsmechanismen sehen, die zur Erhaltung der patriarchalen, diskriminierenden Gesellschaftsstrukturen dienen. Dabei ist es uns wichtig, Diskriminierung intersektionaliv zu betrachten.

Sportvereine sind oftmals ein Abbild solcher Zustände. Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen (FLINTA*)v werden ausgeschlossen, belächelt, nicht ernst genommen, sind nicht vorgesehen.
Unsere Unzufriedenheit mit diesen Realitäten nehmen wir als Anlass, diese nicht stillschweigend hinzunehmen, sondern für eine(n) gleichberechtigte(n) und vorurteilsfreie(n) Sport, Verein, Gesellschaft nicht nur antifaschistisch, sondern auch feministisch zu kämpfen.

Was wir tun:

Unsere Gruppe trifft sich regelmäßig, um selbstorganisiert und weitestgehend frei von Hierarchie und Diskriminierung zu arbeiten. Interessierte Menschen aller Geschlechter und sexueller Orientierungen sind dabei ebenso willkommen wie Personen, die gezielt unseren Support suchen.
Die AG fem*powerment arbeitet sowohl inhaltlich als auch aktionistisch zu folgenden Themen:

Bewusstsein bilden und Achtsamkeit schaffen innerhalb des Vereins
Wir möchten (uns) alle dazu anregen, das eigene Handeln zu reflektieren, ein Bewusstsein für eigene diskriminierende Verhaltensweisen zu schaffen, Achtsamkeit für andere Menschen zu fördern und bestehende männlich dominierte und/oder sexistische Strukturen aufzubrechen. Die Auseinandersetzung mit feministischen Themen muss im gesamten Verein stattfinden.
Uns ist bewusst, dass keine Person und Gruppe frei von diskriminierenden Denk- und Verhaltensweisen ist. Aus diesem Grund befindet sich die AG fem*powerment selbst in einem stetigen Entwicklungs- und Reflexionsprozess.

Empowerment
Wir wollen FLINTA* und Mädchen* die Möglichkeit geben durch Sport, gezielte Aktionen und Projekte selbstbestimmt und sichtbar zu sein. Die AG fem*powerment möchte innerhalb und außerhalb des Vereins Raum für Dialog zu feministischen Themen bieten.

Vernetzung und Kooperation
Es ist uns ein Anliegen, FLINTA* innerhalb und im Umfeld des RSL zu vernetzen, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsam Aktionen zu planen und gemeinsam für einen feministischen und diskriminierungssensiblen Verein zu kämpfen.
Die Vernetzung mit anderen politischen Initiativen sowie Personen mit unterschiedlichen feministischen Selbstverständnissen entspricht unserer Vorstellung eines solidarischen Miteinanders. Neben gemeinsamen Aktionen, Projekten und Bündnissen sehen wir den Austausch und Support untereinander als notwendige Grundlage einer feministischen Praxis.

Ansprechpartner*innen bei sexualisierten Vorfällen
Wir verstehen uns gleichzeitig als Ansprechpartner*innen bei Vorfällen sexualisierter Gewaltvi und Andersbehandlung aufgrund von Geschlechtszugehörigkeit sowie sexueller Orientierung.
Unterstützend tätig sind wir vorrangig als Zuhörer*innen und können bei Bedarf Kontakt zu anderen Initiativen, Gruppen oder Beratungsstellen vermitteln.

Alerta antisexista!

* – Das Sternchen soll zeigen, dass sich nicht alle Menschen in Kategorien wie z.B. „Mann“,
„Frau“, „Trans“ und „Inter“ wiederfinden oder repräsentiert fühlen. Es lässt Raum für Selbstdefinitionen.


i Empowerment (von engl. empowerment = Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung) bezeichnet Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.


ii Patriarchat heißt wörtlich die Herrschaft von Vätern. Heute ist damit ein System männlicher Dominanz gemeint, in dem Frauen sowie inter*, trans* und nicht-binäre Personen unterdrückt und ausgebeutet werden.


iii Binarität / binär in Bezug auf Geschlecht bedeutet, davon auszugehen, dass Männer und Frauen als solche geboren und sozialisiert werden. Dies spricht unter anderem inter, trans, nicht-binären und agender Personen ihre Existenz ab.


iv Intersektionalität ist ein wissenschaftliches und ein feministisches Konzept. Es beschreibt, wie unterschiedliche Formen von Diskriminierung zusammenwirken, sich überschneiden und voneinander abhängig sind. Ein Mensch ist nie nur Frau, nur arm, nur queer oder nur Schwarz, sondern eben ganz viel auf einmal. Wenn zum Beispiel eine Schwarze Frau Sexismus erfährt, ist das ein anderer Sexismus als der, den eine weiße Frau erfahren würde. Rassismus und Sexismus wirken dann zusammen. Intersektionaler Feminismus versucht, das mitzudenken.


v FLINTA*, Abkürzung für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen.


vi Sexualisierte Gewalt ist jede Form von sexuell motivierter Handlung, die entweder gegen den Willen der Betroffenen vorgenommen wird oder der die Betroffenen aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann. Häufig wird unterschieden zwischen Grenzverletzungen, sexuellen Übergriffen und sexuellem
Missbrauch, wobei alle Formen massive Folgen für die Betroffenen haben können. Unter sexualisierte Gewalt fallen zum Beispiel unangenehme (geschlechts – und / oder körperbezogene) Äußerungen, Hinterherpfeifen oder das als unangenehm empfundene Berühren von Körperstellen.

Unser Selbstverständnis

Das Selbstverständnis findest Du als PDF zum downloaden.
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Alerta antisexista!

* – Das Sternchen soll zeigen, dass sich nicht alle Menschen in Kategorien wie z.B. „Mann“, „Frau“, „Trans“ und „Inter“ wiederfinden oder repräsentiert fühlen. Es lässt Raum für Selbstdefinitionen.


i Empowerment (von engl. empowerment = Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung)

Bezeichnet Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.


ii Binarität / binär

Binär bedeutet, dass etwas in genau zwei sich gegenseitig ausschließenden Gegensätzen gedacht wird. Also dass es Geschlecht nur entweder als „männlich“ oder „weiblich“ gibt, und jeweils das eine das Gegenteil des anderen darstellt.


iii Patriarchat

Die Vorherrschaft männlicher Personen. Wir verstehen unsere Gesellschaft als ein Patriarchat, das diskriminierende Strukturen für nicht cis-männliche Personen mit sich bringt.


iv cisgeschlechtlich / Cisgeschlechtlichkeit

Der Begriff wurde als Gegenstück zum Begriff Transgeschlechtlichkeit geprägt, um Menschen beschreiben zu können, die sich ihrem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlen. Cisgeschlechtlichkeit gilt in unserer Gesellschaft als normal und wird strukturell bevorzugt. Zugleich unterliegt Cisgeschlechtlichkeit starken Normierungen, die bestimmen, wie Frauen und Männer auszusehen, zu handeln und zu fühlen haben.


v FLIT*

Abkürzung für Frauen-Lesben-Inter-Trans.


vi Sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt ist jede Form von sexuell motivierter Handlung, die entweder gegen den Willen der Betroffenen vorgenommen wird oder der die Betroffenen aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann.

Häufig wird unterschieden zwischen Grenzverletzungen, sexuellen Übergriffen und sexuellem Missbrauch, wobei alle Formen massive Folgen für die Betroffenen haben können. Unter sexualisierte Gewalt fallen zum Beispiel unangenehme (geschlechts – und / oder körperbezogene) Äußerungen, Hinterherpfeifen oder das als unangenehm empfundene Berühren von Körperstellen.

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