Roller Derby ist ein Vollkontaktsport auf Rollschuhen – Ohne Ball! Ohne Schläger!
Beim Roller Derby treten zwei Teams mit jeweils maximal 15 Spieler:innen auf einer ovalen Bahn gegeneinander an. Ein Spiel (Bout) dauert zwei Mal 30 Minuten, wobei jede Halbzeit (Period) in maximal zweiminütige Jams gegliedert ist. In jedem Jam gehen pro Team fünf Spieler:innen an den Start. Die vier Blocker:innen beider Teams bilden während des Jam ein Pack und versuchen die jeweils gegnerischen Jammer:innen am Überholen und Punkten zu hindern. Nach der Initialrunde, welche den:die Lead-Jammer:in bestimmt, bekommt jede:r Jammer:in für jeden legal überrundete:n Gegner:in einen Punkt.
Die Wettkämpfe werden nach den Regeln der Women´s Flat Track Roller Derby Association (WFTDA) ausgetragen.
NSO's & SO's
Teil der Roller Derby Community sein, das heißt nicht immer nur als Spieler:in auf dem Track zu stehen: Unser Team ist vor allem auch auf engagierte Referees angewiesen. Bei einem Roller Derby Bout ist es die Aufgabe der Referees dafür zu sorgen, dass das Spiel so fair und reibungslos wie möglich verläuft. Es gibt zwei Arten von Referees: Da wären die Skating Officials (SOs) und die Non-Skating-Officials (NSOs). Bei einem Bout pfeifen im Normalfall drei bis acht SOs. Diese skaten verteilt im Infield und Outfield. Hauptaufgaben der SOs sind die Vergabe von Penalties, das Erteilen von Punkten und sehr wichtig: das Sicherstellen eines fairen Spielablaufs. Die SOs tragen klassisch schwarz-weiß-gestreifte Trikots. Deswegen werden sie auch als Zebras bezeichnet. Die Aufgaben der NSOs sind ebenfalls sehr vielseitig. Sie befinden sich nicht auf Skates und stehen verteilt auf dem Spielfeld und außerhalb des Spielfeldes. Unter anderem beginnen und timen sie Jams, notieren Penalties, stoppen die Zeiten, die die Spieler:innen in der Penalty Box verbringen müssen oder informieren die Teams mithilfe des Scoreboards über den Punktestand. NSOs trugen oft Pink, weshalb sie auch Flamingos genannt wurden. Mittlerweileist die übliche NSO-Farbe schwarz.
Für unsere Referees haben wir Trainings und Übungsangebote. Zum einen können Interessierte, an unseren Anfänger:innen-Trainings teilnehmen, in denen die Grundlagen des Skatens und des Spiels vermittelt werden. Bei internen Übungsspielen können sie ihre Kenntnisse unter Beweis stellen und den Spieler:innen Feedback für einen sauberen Spielfluss geben. Zusätzlich versuchen wir auch Boot-Camps speziell für SOs und NSOs zu organisieren. Referees sind vollwertige Mitglieder unseres Teams. Sie können an Entscheidungsprozessen und Projekten teilnehmen und sich in unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften engagieren.
Als Referee bestehen außerdem sehr viele Möglichkeiten sich mit der nationalen und internationalen Community zu vernetzen und auch bei Bouts und Spielen außerhalb der Heim-League Erfahrungen zu sammeln. Generell ist unser Team immer auf der Suche nach SOs & NSOs, die Lust haben, Teil unseres Team zu werden.
Schutzausrüstung
Um Verletzungen zu verhindern, spielen wir Derby mit einer speziellen Schutzausrüstung: Wir benutzen Quad-Skates, einen Helm, einen Mundschutz, Handgelenkschützer, Knieschützer und Ellbogenschützer. Wichtig dabei ist die richtige Passform, denn zu große/lockere oder zu kleine/enge Ausrüstung ist nicht nur unbequem, sondern kann sogar ein Verletzungsrisiko darstellen. Um die Passform der Ausrüstung zu überprüfen, gibt es einen Leitfaden der WFTDA, auf den du hier zugreifen kannst (in englischer Sprache verfügbar).
Wenn du Anfänger:in (Newbie) bist und nicht weißt, wie du die richtige Ausrüstung für dich auswählen sollst, musst du dir keine Sorgen machen, denn in unserem Newbie-Kurs geben wir dir Tipps und Empfehlungen für die Anschaffung. Da eine komplette Derby Ausrüstung teuer sein kann, gibt es die Möglichkeit Equipment für die erste Zeit auszuleihen. Auch danach unterstützen wir Spieler:innen bei der Anschaffung von neuer Ausrüstung.
Blockzonen
Das Blocken ist ein wichtiger Teil des Spiels und um die Sicherheit aller Spieler:innen zu gewährleisten, gibt es einige Regeln. Jede Position (Jammer:in, Pivot und Blocker:in) kann absichtlich oder unabsichtlich blocken, darf dafür in jedem Fall aber nur bestimmte Teile des Körpers benutzen (die sogenannten Blockzonen) und nur bestimmte Körperteile des Gegners anvisieren (die sogenannten Zielzonen).
Die Blockzonen sind der Rumpf, die Arme oberhalb des Ellenbogens und die Beine oberhalb der Mitte des Oberschenkels.
Die Zielzonen sind die Brust, die Vorderseite und die Seiten des Rumpfes, die Arme, die Hände, die Hüften und die Vorderseite und die Seiten der Beine oberhalb der Mitte des Oberschenkels.