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Braustraße 15, 04107 Leipzig

Podiumsdiskussion & Film
20. Februar 2020, 20 Uhr
UT Connewitz
Wolfgang-Heinze-Str. 12a
04277 Leipzig

Sie waren unbequem, nicht nur in der Wendezeit. Der SED-Regierung galten sie als Staatsfeinde, weil sie früh basisdemokratische Gruppen gründeten, mehr Mitbestimmung forderten und gegen das Einparteiensystem und die Überwachung durch das MfS protestierten. Der CDU von Helmut Kohl waren sie ein Dorn im Auge, da sie den Ausverkauf des Ostens nicht mittrugen. Die linken Oppositionellen waren aktiv in verschiedensten unabhängigen Gruppen und beteiligten sich an den Demonstrationen gegen die SED im Herbst 1989. Nach der Maueröffnung gingen die Akteur*innen dann gegen eine Angliederung an die Bundesrepublik auf die Straße. Ihr Ziel lautete: freiheitlicher Sozialismus in einem unabhängigen, demokratischen Staat.
Doch was war damit genau gemeint? Welche Utopien hatten sie und wie sollten diese Realität werden? Wie erlebten sie das politische Geschehen auf den Straßen vor 30 Jahren? Und wo engagierten sich die Aktivist*innen in den Jahren danach? Darüber berichten und diskutieren Zeitzeug*innen von damals. Zuvor wird das Best-of des Dokumentarfilms »Nennen wir es Revolution!? Interviews mit DDR Oppositionellen zum Herbst 1989« gezeigt.
Podiumsdiskussion mit:

Judith Braband. 1989 Mitglied der »Vereinigten Linken« und im »Unabhängigen Frauenverband«, war erste Geschäftsführerin der VL und deren Vertreterin am »Zentralen Runden Tisch«

Dietmar Wolf. Mitautor des Buchs »30 Jahre unabhängige Antifa in Ostdeutschland«, war Mitbegründer der Unabhängigen Antifa Ostberlin im April 1989

Christoph Wittwer. Aktiv in der »Vereinigten Linken« und in verschiedenen Leipziger Initiativen
… und weitere Aktivist*innen

Moderation:
Mona Seer. Sozialwissenschaftlerin: Forschungsschwerpunkt soziale Bewegungen; Gewerkschafterin

Der EINTRITT ist frei.

Eine Veranstaltung von:
Roter Stern Leipzig’99 e.V., Zeitschrift telegraph, AG Timur und sein Trupp, AFA Ost, Jungle World, und dem UT Connewitz